Brand einer Lagerhalle Fa. Ehrhardt Recycling (08.07.2010 - 05.31 Uhr)

In den frühen Morgenstunden wurden die Feuerwehren aus Föritz, Rottmar, Heubisch, Sonneberg-Mitte und Oberlind  zu einem Lagerhallenbrand auf das Gelände eines Recyclingbetriebes im Gewerbegebiet Sonneberg-Föritz gerufen. Bereits auf der Anfahrt war eine große Rauchsäule am Ortsausgang von Föritz zu erkennen. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand eine ca. 1500 Quadratmeter große Lagerhalle bereits in Vollbrand. Durch die starke Rauchentwicklung war der Brandherd nicht unmittelbar auszumachen. Allerdings musste aufgrund der sehr hohen Temperaturen von einem Metallbrand ausgegangen werden. Erst durch das manuelle Öffnen der Hallentore konnte dies bestätigt werden. Wie sich später herausstellte brannten in der Lagerhalle ca. 30 Tonnen Magnesium, 100 Tonnen Stahlspäne und 50 Tonnen Buntmetall. Weiterhin wurde festgestellt, dass sich in der Lagerhalle eine kleine Tankstelle für Dieselkraftstoff befand. Zwischenzeitlich waren auch die Einwohner von Föritz, Sonneberg und der oberfränkischen Nachbarstadt Neustadt bei Coburg vor der kilometerlangen Rauchwolke über Lautsprecher der Polizei und die Rundfunkmedien gewarnt worden. Sie stellte sich nach Angaben des Umweltamtes aber als ungiftig heraus.

 

Durch die Kräfte der Feuerwehren aus Sonneberg und Oberlind wurde ein Oszillierender Monitor in der Halle platziert um die Tankstelle zu kühlen. Während die Kräfte aus Rottmar und Heubisch eine Wasserversorgung über eine lange Wegestrecke aufbauten, kümmerten sich die Kameraden der Föritzer Wehr um den hinteren Teil der Lagerhalle. Hier gerieten an der Halle gelagerte Gummireifen in Brand. Weiterhin standen am hinteren Teil der Lagerhalle mehrere Baumaschinen, welche durch die Mithilfe der Mitarbeiter des Recyclingbetriebes aus der Gefahrenzone entfernt wurden. Nach und nach wurden durch schweres Gerät mehrere Gitterboxen und sonstiges Brandmaterial aus der Lagerhalle entfernt und durch die Einsatzkräfte der alarmierten Feuerwehren abgelöscht. Die enorme Hitze und kleinere Explosionen in der Lagerhalle erschwerten die Löscharbeiten zusätzlich. Da das brennende Magnesium keinesfalls mit Wasser abgelöscht werden durfte, wurden die restlichen Brandnester mit rund 120 Tonnen Sand abgedeckt, bis keine Flammen mehr durchschlugen. Gegen 11 Uhr war der Brand unter Kontrolle. Die Schadenshöhe beträgt ca. 1,5 Millionen Euro. Zur Brandursache können zurzeit noch keine Angaben gemacht werden. Die polizeilichen Ermittlungen wurden vor Ort durch die Kriminalpolizei Saalfeld aufgenommen.

 

Neben den Einsatzkräften der Feuerwehr waren Polizei, Rettungsdienst, der Betreuungszug des DRK und das Umweltamt am Brandort. Ebenfalls vor Ort waren die Landrätin Christine Zitzmann, sowie die Bürgermeister aus Sonneberg und Föritz. Ein Dankeschön geht an die benachbarte Brauerei "Gessner", die den Einsatzkräften kostenlos Getränke zur Verfügung stellte.

Bericht Tageszeitung "Freies Wort"
Sand gegen Magnesiumbrand.pdf
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Einsatzvideos

Einsatzbilder

(Bilder: Stefan Thomas)

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