Des Helfers seelische Stütze

Einsatzkräfte meistern oft körperliche Höchstleistungen. Doch auch seelisch müssen sie mitunter einiges einstecken - dann kann es sein, dass selbst Helfer Hilfe benötigen. Diese kommt zum Beispiel vom Notfallseelsorgeteam des Landkreises Sonneberg, wie Superintendent Wolfgang Krauß nebst Kollegin Diana Sollmann Mitgliedern der Ortsteilfeuerwehr Föritz erklärt haben. Am Freitag besuchten die Seelsorger die Feuerwehrleute aus der Unterlandgemeinde.

 

"Dieses Thema - der Seelsorge für Menschen am Unfallort und Hilfe für die Helfer selbst - wird in den Wehren viel zu selten besprochen", sagte Wehrleiter Reinhardt Häfner. "Die Männer und Frauen tun ihre Arbeit. Jedoch nehmen sie kaum in Anspruch, dass auch sie einmal darüber sprechen müssen, was sie an den Einsatzstellen erleben, welche Bilder sie in ihren Gedanken vielleicht noch zu lange danach begleiten." Deshalb hat er auch andere Ortsteilwehren der Gemeinde Föritz eingeladen - gekommen sind Kameraden der Rottmarer Wehr.

 

Aufmerksam folgten alle den Ausführungen des Superintendenten, der bereits in der Nähe von Leipzig, von wo aus er nach Sonneberg gekommen war, ein Notfallseelsorgeteam aufgebaut hatte. Er habe diese Idee mit nach Sonneberg gebracht und sei auf Menschen getroffen, die solch eine Betreuung ebenso wichtig einschätzten wie er. "Somit konnten wir vor zwei Jahren die Gründung des Teams feiern", so Krauß. Die Föritzer Feuerwehrleute waren sich einig, dass mehr Wehren von diesem Angebot Gebrauch machen sollten.

 

Diana Sollmann erklärte indes die Bedeutung des Seelsorgeteams: "Hier unter Kameraden darüber zu sprechen, dass man manch einen Einsatz noch nicht vergessen kann, ist schwer. Wir stehen Ihnen jederzeit zur Verfügung, Sie sollen nur wissen, dass es uns gibt und wir im Bedarfsfall für Sie da sind, so wie Sie Tag und Nacht für andere Menschen da sind".

 

Im Notfall alarmiert der Einsatzleiter die Seelsorger über die Notrufnummer 112 (Leitstelle Zella-Mehlis). Außerhalb eines Notfalls können Interessierte Kontakt zu Wolfgang Krauß über die Superintendentur in der Coburger Allee 40 in Sonneberg oder unter (0 36 75) 75 30 00 aufnehmen.

 

(Quelle: Freies Wort - von Konstanze Bauersachs)

Bericht Tageszeitung "Freies Wort"
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Belastungen für Körper und Seele fordern ab und an ihren Tribut: Superintendent Wolfgang Krauß erklärt Mitgliedern der Ortsteilfeuerwehr Föritz, warum es eine Notfallseelsorge im Landkreis gibt und warum sie so wichtig sein kann.
Belastungen für Körper und Seele fordern ab und an ihren Tribut: Superintendent Wolfgang Krauß erklärt Mitgliedern der Ortsteilfeuerwehr Föritz, warum es eine Notfallseelsorge im Landkreis gibt und warum sie so wichtig sein kann.

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