Am Freitag trafen sich im Saal des Bürgerhauses "Zum Roten Ochsen" die Einsatzkräfte der Föritzer Ortsteilwehren, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. Ortsbrandmeister Tino Kaiser begrüßte die Kameraden der Gemeindefeuerwehren sowie den Bürgermeister Roland Rosenbauer.
"Bei den Einsätzen sieht man, dass wir über sehr gut ausgebildete Einsatzkräfte verfügen. Darauf können wir stolz sein", lobte Tino Kaiser, der seit dem 26. April 2013 Ortsbrandmeister der Gemeinde ist. Er dankte noch einmal seinem langjährigen Vorgänger Wolfgang Jähnich, der hervorragende Arbeit in all den Jahren geleistet und ihn sehr gut in dieses Amt eingearbeitet hat. Der neue Ortsbrandmeister blickte kurz auf Vergangenes zurück. Im Mai richtete die Feuerwehr Rottmar den Unterlandpokal aus. Am 22. Juni führten die Ortsteilwehren unter Leitung von Ronny Röder ein Notfalltraining für die Atemschutzgeräteträger im Gerätehaus Föritz durch. Im November wurde Jens Feick zum stellvertretenden Ortsbrandmeister gewählt. Außerdem sprach Tino Kaiser an, was in naher Zukunft geplant ist. Wenn im Frühjahr der fünfte Stall der Firma Agroprodukt fertig gestellt ist, findet dort die Begehung der Biogasanlage statt. An der Föritzer Grundschule gestalten die Ortsteilwehren einen Feuerwehrprojekttag. Geplant ist außerdem eine große Einsatzübung mit allen Wehren der Gemeinde. Außerdem kündigte er an, in diesem Jahr, die notwendigsten Bedarfsmittel der einzelnen Wehren zu beschaffen.
Anschließend folgten die Rechenschaftsberichte der einzelnen Wehrführer. Reinhardt Häfner (Föritz) informierte, dass in der Föritzer Wehr derzeit 18 Kameraden und zwei Kameradinnen aktiv tätig sind. Die Einsatzkräfte bildeten sich auch weiter, so waren auch zwei Kameraden an der Feuerwehrschule in Bad Köstritz zum Lehrgang. Am Kreisfeuerwehrtag erfolgte krankheitsbedingt kein Start. Bei den zahlreichen Einsätzen konnte man auf die Föritzer immer zählen. In der Mupperger Wehr, so Andreas Langbein (Mupperg), sind derzeit 26 Aktive, darunter zwei Frauen. Die Mupperger haben auch eine Jugendfeuerwehr mit vier Kindern und Jugendlichen. Der Nachwuchs macht Sorgen, so Langbein, aber man hofft auf bessere Zeiten. Die Mupperger Wehr ist gut ausgerüstet, nur das leidliche Thema Feuerwehrgerätehaus gibt Anlass zum Meckern. Die Sicherheitsmängel sind gravierend, ebenso der Schimmelbefall im Inneren. Mittlerweile haben die Mupperger jedoch im "Zum Roten Ochsen" ein ordentliches Schulungszimmer. Jens Klinke (Heubisch) führte aus, dass in der Einsatzabteilung der Heubischer Wehr derzeit 24 Kameraden und drei Kameradinnen tätig sind. Die Heubischer können auf sieben Kinder in der Jugendfeuerwehr zählen, mit denen sie am Unterlandpokal, der Sternenfahrt und dem Kreisjugendfeuerwehrtag teilnahmen. Außerdem begingen sie ihr 15. Jugendfeuerwehrjubiläum. Im Kreisausbildungszentrum war im letzten Jahr kein Heubischer zur Ausbildung, dafür stehen 18 Schulungen und Ausbildungen in Heubisch zu Buche. Über eine Traditionsabteilung verfügen die Heubischer auch, die mit ihrer alten Technik bei vielen Veranstaltungen dabei ist. Sandro Löffler (Gefell) berichtete, dass momentan 26 Einsatzkräfte aktiv tätig sind. Außerdem haben die Gefeller eine Jugendfeuerwehr mit sechs Mitgliedern. Sie arbeiten mit der Jugendfeuerwehr Rottmar sehr gut zusammen. Die Gefeller erreichten auf dem Kreisfeuerwehrtag einen hervorragenden 2. Platz. Mit der Feuerwehr Rottmar wird einmal monatlich eine gemeinsame praktische Ausbildung durchgeführt. Außerdem beschafften die Gefeller aus Eigenmitteln notwendige Ausrüstungsgegenstände. Besonders bedankte sich Sandro Löffler bei Uwe Damm von der Gemeindeverwaltung Föritz, der jede bürokratische Hürde super meistert.
Die Wehrführer der Ortsteilwehren, außer Rottmar, gaben auch Auskunft über die zahlreichen Einsätze, wie Brandeinsätze, technische Hilfeleistungen, Absicherungen von Veranstaltungen/Festen, Verkehrsunfälle. Von Wehr zu Wehr sind diese Einsätze unterschiedlich, wurden aber doch auch oftmals gemeinsam gemeistert. So waren die Einsatzkräfte bei Sturmschäden, Unfällen, Ölspuren, Hochwassereinsätzen, zur Absicherung von örtlichen Veranstaltungen, wie dem Sonnenwendfeuer in Föritz und der 20. East Enduro Challenge unterwegs. Mehrfach rückten die Wehren aus, weil Brandmelder Alarm schlugen. Man half aber auch bei Brandeinsätzen, wie Kamin- und Schlotbränden, bei einem Hochsitzbrand und einem Pkw-Brand. Auf der Atemschutzstrecke in Neuhaus am Rennweg waren Atemschutzgeräteträger unterwegs, um sich fortzubilden. Hinzu kommen zahlreiche Übungen.
Bürgermeister Roland Rosenbauer dankte seinen aktiven Kräften der Einsatzabteilungen. "Feuerwehr ist Pflichtaufgabe, auch im Zeitalter der schwierigen Kassenlage". Weiter sagte er: "Die Ausrüstung muss so gut sein, damit ihr in einem ernsthaften Einsatz gut gewappnet seid und die Vorschriften eingehalten werden können." Er wies auf die schwierige finanzielle Situation hin und machte deutlich, dass bei der Mittelvergabe zukünftig noch genauer abzuwägen ist, wie die Gelder eingesetzt werden. Als Pflichtaufgabe von größter Priorität sieht er das Feuerwehrgerätehaus in Mupperg an, hier besteht dringender Handlungsbedarf. Sein Wunsch ist es auch, die Handy-Alarmierung zu vervollständigen. Er versicherte, dass Bürgermeister und Gemeinderäte das Möglichste tun werden, die wichtige Arbeit der einzelnen Ortsteilwehren zu unterstützen. Jens Feick, stellvertretender Ortsbrandmeister verwies darauf, dass ab sofort das Feuerwehrlager in Gefell wieder geöffnet ist. Die Einsatzkräfte, die etwas benötigen, sollten sich telefonisch bei ihm melden. Sinn macht es, so Feick, das nicht jeder einzeln erscheint, sondern mehrere Kameraden aus einer Wehr gemeinsam erscheinen. Das macht natürlich Absprachen erforderlich, erleichtert jedoch die Arbeit. Anschließend fragte Kameradin Konstanze Bauersachs zu einem heiklen Thema nach. Die Helme der Atemschutzgeräteträger aus den Jahren 1992/93 dürfen nach einer neuen Vorschrift nicht mehr benutzt werden. Sie wollte wissen, welche Wehren das konkret betrifft. In Föritz sind davon alle Ortsteilwehren betroffen. Neue Helme für Atemschutzgeräteträger müssen nun her. In der nächsten Gemeinderatssitzung will der Bürgermeister das Problem ganz oben auf die Prioritätenliste setzen. Hier muss schnellstmöglich eine Lösung gefunden werden, da waren sich alle einig.
(Quelle: Freies Wort - von Sibylle Lottes)