Das Jahr 2022 ist so gut wie vorüber. Damit ist es für uns wieder an der Zeit auf die Geschehnisse des vergangenen Jahres zurückzublicken. Das zurückliegende Jahr war wiederum geprägt durch mehrere Einsätze, zahlreiche Aus- und Fortbildungen, sowie vielen weiteren Aktivitäten innerhalb unserer Wehr.

Die Einsatzabteilung unserer Feuerwehr war auch im vergangenen Jahr wieder mehrmals gefordert und musste im Laufe des Jahres zu mehreren Brand- und Hilfeleistungseinsätzen ausrücken. Insgesamt stehen 13 Einsätze zu Buche bei denen insgesamt 116 Stunden durch unsere Einsatzkräfte geleistet wurden. Im Laufe des Jahres wurden wir beispielsweise zu mehreren ausgelösten Brandmeldeanlagen, mehrmals zur Unterstützung des Rettungsdienstes, zu einem Schornsteinbrand oder zur Absicherung einer Gefahrenstelle aufgrund des Austritts von Flüssiggas gerufen. Strömender Regen hielt am 10. September rund 30 Feuerwehrleute in Rottmar auf Trab. Die Oberlinder Straße wurde im Ortskern auf einer Länge von rund dreihundert Metern von Wassermassen überflutet, woraufhin die Feuerwehren Rottmar/Gefell und Föritz zur Einsatzstelle alarmiert wurden. Die Einsatzkräfte haben daraufhin Keller ausgepumpt und Gräben, Schächte und Gullys von Unrat gesäubert, sowie die Straße von Schlamm gereinigt. Binnen kürzester Zeit fiel hier extrem viel Niederschlag, der oftmals nicht richtig abfließen konnte. Am 26. November wurden die Feuerwehren des Landkreises Sonneberg zu einer Katastrophenschutzübung gerufen, welche das Szenario eines langanhaltenden und flächendeckenden Stromausfalls zum Inhalt hatte. Im Mittelpunkt stand dabei die Aufrechterhaltung der Kommunikation zwischen den einzelnen Hilfsorganisationen und den dazugehörigen Führungsstellen. Bei eisigen Temperaturen fand in den Abendstunden des 15. Dezember eine Einsatzübung mehrerer Feuerwehren in der Kindertagesstätte "Schnatterschnabel" in Heubisch statt. Dabei wurde ein "Kellerbrand mit mehreren eingeschlossenen Personen" simuliert.

Nachdem der reguläre Dienstbetrieb in den beiden Vorjahren noch extrem durch die Corona-Pandemie eingeschränkt wurde, konnten in diesem Jahr wieder regelmäßig Ausbildungsdienste abgehalten werden. Im Verlauf des Jahres wurden verschiedene Ausbildungen zur Brandbekämpfung, Technischen Hilfeleistung, Feuerwehrdienstvorschriften, Digitalfunk und vielen weiteren Themen durchgeführt. Besonders positiv in Erinnerung bleiben dabei auch die gemeinsamen Ausbildungen mit den Feuerwehren Rottmar/Gefell und Heubisch. Am 22. April absolvierten wir eine gemeinsame Ausbildung mit dem THW Sonneberg und deren Drohne. Ziel der war es die verschiedenen Möglichkeiten der Einsatzunterstützung mittels Drohne kennenzulernen. Eine Belastungsübung konnten unsere Atemschutzgeräteträger am 21. Mai durchführen. Am 02. Dezember waren wir beim Rettungsdienst der REGIOMED-KLINIKEN in Sonneberg zu Besuch. Wir erhielten dabei einen tiefergehenden Einblick in den Arbeitsalltag und die Fahrzeugtechnik des Rettungsdienstes, sowie die Möglichkeiten der Unterstützung durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr.

Insgesamt 610 Stunden haben unsere Einsatzkräfte im vergangenen Jahr in verschiedene Aus- und Fortbildungen investiert. Dabei wurden die Lehrgänge Truppmann, Truppführer, Atemschutzgeräteträger, Maschinist und Motorsägenführer erfolgreich von Ina Drachsler, Cheyenne Höhnke, Enola Patschka, Hannes Macholett und Patric Gust am Kreisausbildungszentrum in Sonneberg absolviert. Chantal und Cheyenne Höhnke absolvierten zudem erfolgreich ihre Ausbildung zum Jugendgruppenleiter. Am 18. Juni fand eine Führungskräfteschulung für Gruppen-, Zug-, und Verbandsführer der Gemeinde Föritztal statt, an der 3 unserer Führungskräfte erfolgreich teilgenommen haben.

Neben den Einsätzen, Diensten und Ausbildungen fanden noch viele weitere Aktivitäten statt. So unterstützten wir beispielsweise am 14. April den SV Rottmar/Gefell bei seiner Ostereiersuche. Am Vormittag des 25. Mai führten wir eine Brandschutzerziehung mit den Kindern und Erzieherinnen der Kindertagesstätte "Pfiffikus" in Föritz durch. Beim Zeltauf- und abbau zur Kirchweih und zum Weinfest unterstützten wir wieder unsere Freunde der Föritzer Fetenmäuse. Und auch für den traditionellen Martinsumzug am 10. November durch die Ortslage von Föritz übernahmen wir, gemeinsam mit der Feuerwehr Rottmar/Gefell, die Verkehrsabsicherung.

Im Januar wurden alle Feuerwehren der Gemeinde Föritztal mit Tablets durch den Freistaat Thüringen ausgestattet. Auf diesen Tablets befindet sich die App FRIEDA (Feuerwehr - Rettungs - Informations - Einsatz - Daten - App). In der App stehen verschiedene Module zur Verfügung, welche die Einsatzkräfte unterstützen, um noch effektiver und schneller Hilfe leisten zu können. Beispielsweise können so relativ einfach Objektpläne, Hydrantenpläne, Rettungsdatenblätter oder auch Informationen zu Gefahrstoffen bereitgestellt werden. Im Juni erhielten wir zudem neue Pressluftatmer für unsere Atemschutzgeräte. Ein faltbarer Löschwasserbehälter mit einem Volumen von 3000 Liter wurde im September an unsere Wehr übergeben. Damit steht uns zukünftig bei Brandeinsätzen ein zusätzlicher "Löschwasserpuffer" zur Verfügung. Seit Oktober verfügen wir über einen Lichtmast mit entsprechender LED-Beleuchtung an unserem Einsatzfahrzeug, welcher es uns erlaubt Einsatzstellen schnell und effektiv auszuleuchten.

Bei der Auszeichnungsveranstaltung der Gemeinde Föritztal am 01. Juli erhielt Hannes Macholett die "Brandschutzmedaille" für 10 Jahre treue Dienste im Feuerwehrwesen. Am Abend des 03. November lud der Landkreis Sonneberg zur Dankesveranstaltung für langjährige Feuerwehrangehörige ein, bei der unser Kamerad Enrico Steiner mit dem "Goldenen Brandschutzehrenzeichen" für 40 Jahre treue Dienste im Feuerwehrwesen ausgezeichnet wurde. Im Zuge unserer Jahresabschlussfeier am 17. Dezember wurde Reinhardt Häfner und Rolf Mäder das "Große Brandschutzehrenzeichen am Bande" für 50 Jahre treue Dienste im Feuerwehrwesen verliehen. Zudem erhielt Patric Gust für 10 Jahre treue Dienste die "Brandschutzmedaille".

Die Ausbildung unserer Jugendfeuerwehr fand, wie schon in den Vorjahren, wieder gemeinsam mit der Jugendfeuerwehr aus Rottmar/Gefell statt. Den Kindern und Jugendlichen wurde wieder ein abwechslungsreiches Programm geboten - neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung kamen auch sportliche Betätigung, Spiel und Spaß nicht zu kurz. Beim Kreisjugendfeuerwehrtag am 11. Juni in Sonneberg zeigte man wiederum respektable Leistungen und verpasste das Podest nur hauchdünn. Gleiches gilt für die Sternfahrt in Steinheid am 10. September - auch hier verpasste man die Medaillenränge nur denkbar knapp. Unser Dank gilt den Jugendwarten und Betreuern, sowie allen Eltern und Freunden, welche unsere Jugend im vergangenen Jahr unterstützten!

Die Freiwillige Feuerwehr Föritz wünscht Euch allen einen guten Rutsch und ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2023!